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Ich bin ausser mir

Ich bin ausser mir

Du kennst bestimmt das Sprichwort:

Ich bin vollkommen ausser mir!

War dir bewusst, was dies wirklich bedeutet?

Ganz einfach – das, was es auch aussagt! Zu meinen Kunden sag ich immer wieder: bleib in dir verankert, geh nicht nach Aussen hin – da hast du verloren, weil du ja nicht mehr bei dir bist, und im Aussen kannst du nichts bewirken!

Da bist du tatsächlich verloren.

Nun, bei mir ist dies nicht oft der Fall, aber wenn, dann ordentlich – ich kann nämlich! Und alles was ich mach, mach ich voll gut, ehrlich😊.

Letzte Woche war es dann mal wieder soweit – DAS eine Mal im Jahr hat es auch mich erwischt…

Und warum? Wegen der doofen IT-Technik… wegen einem neuen Handy…wegen einem neuen Handling…wegen neuen Klingeltönen…wegen neuen «ach, da muss ich mich auch noch bei der Bank melden, sonst kann ich kein eBanking mehr machen»… wegen Neuanmeldungen auf allen Accounts, die man halt so als Businessinhaber hat (fb, Insta, LinkedIn…)… wegen… 😡😝🥺🥴⚡⛈️

Mein Anbieter hat mir eh diesen Service gemacht und alles umgestellt. Der junge Herr, der mit mir und meinen Angelegenheiten ca. 2 Std. beschäftigt war, war sehr zuvorkommend, sehr nett und sehr höflich.

Ich möchte nicht wissen, was er denn so gedacht hat (das ist mir eh egal😊) – aber es ist schon ein Punkt, den ich hier eben erwähnen möchte. Darum schreib ich das überhaupt.

Ich bin die längste Zeit neben ihm gestanden, seine Finger waren flink, tippten dort und tippten hier, dann wieder mal eine Frage an mich dazwischen (meistens: kennen Sie das Passwort für…) und irgendwann sag ich so zu ihm: das ist ja echt ein Wahnsinn, was er denn da alles so kann – und er muss dies ja von jedem Anbieter und von jedem Handymodell wissen, und dass er sicher lang und viel gelernt haben muss. Dann schaut mich der junge Mann (ca. 20 Jahre) an, lächelt und meint: nö – wir (die Jungen🤯) machen das sowieso ständig. Wir beschäftigen uns mit dem, weil wir die Möglichkeiten entdecken wollen, und drum drücken wir überall herum und drum wissen wir so viel von dieser Materie!

Wo er recht hat, hat er Recht! Jeder, der mein Handy in die Hand nimmt, zu dem sag ich sofort: drück ja nichts herum, sonst find ich wieder nix!

Und ich hab so viele Eltern als Kunden, die immer wieder jammern, wie schlimm es doch mit den Nachkommen ist: sie sitzen lieber vor dem Computer/Handy und «spielen» da herum, als etwas mit der Familie zu unternehmen. Angefangen vom Handyverbot bis hin zu genau definierter «Medienzeit» unternehmen solche Eltern alles, um den Kindern diesen Aspekt des Lebens zu verweigern oder zumindest nur selektiv zu zulassen.

  • Wann ist denn für dich der Zeitpunkt gekommen, ab wann du gemeint hast, du sollst über das Leben von deinem Kind bestimmen?
  • Wann war der Zeitpunkt, an dem du deinem Kind nicht mehr vertraut hast (sonst hättest du keine regulierenden Massnahmen in dieser Thematik ergriffen), nur weil es andere Interessen hat?
  • Wann ist der Zeitpunkt gekommen, an du meintest, als Elternteil «weisst» du alles besser?
  • Wann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem du vergessen hast, dass es deine Aufgabe gewesen wäre, dem Kind einen sicheren Rahmen für die Entwicklung zu bieten – was nun aber ganz viele mit «ich bestimme über das Verhalten von meinem Kind» verwechseln.

Wie soll ein Heranwachsender Erfahrungen machen können, wenn ihm so viele Dinge verboten oder so limitiert werden, dass er nichts anderes mehr im Sinn hat als, ich muss nur noch 3 STd warten, dann darf ich wieder Handy spielen…

Wenn du z.B. erklärst, du kannst Handy/Tablett was auch immer spielen, so lange du möchtest – verändern sich jedoch deine Schulleistungen, ist die Konsequenz eine Woche Handyverbot – so hat dein Kind die Möglichkeit, sich in diesem Rahmen selber zu entwickeln. Wenn es meint, die ganze Nacht aufbleiben zu müssen und am nächsten Tag die Schule zu verschlafen, lernst es, dass sein Handeln Konsequenzen hat.

Wenn es diese Erfahrung jedoch nicht machen kann – sind die Kinder nur Marionetten von den Erwachsenen – und ich bin mir sicher, das willst auch du nicht!

Drum bedanke ich mich bei den Eltern von diesem Jungen – er konnte seine Erfahrungen machen und hat nun einen Job, in dem er richtig aufblüht (je mehr er realisiert hat, dass ich denke, er redet chinesisch mit mir, umso mehr hat er sich bemüht) und solchen technischen Analphabeten wie mir die Handywelt näher bringt bzw. alles so einrichtet, dass auch ich es wieder bedienen kann.

P.S.: wenn es nach mir gehen würde, hätte ich immer noch mein Tastentelefon – aber Gott sei Dank ist die junge Generation nicht so wie ich 😉

P.P.S.: ich mag die junge Generation von Herzen – sie sind offen für Neues und leben die Ehrlichkeit!


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